Die DHL Group baut im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland eine eigene Tankstelleninfrastruktur für Bio-CNG (Compressed Natural Gas) an ausgewählten DHL-Paketzentren auf. Die Stationen werden von OG Clean Fuels aufgebaut, betrieben und mit dem klimaneutralen Kraftstoff aus Abfall- und Reststoffen beliefert. Johan Bloemsma, Deutschland-Chef von OG Clean Fuels, sagt: „Wir freuen uns, dass wir mit DHL eines der bedeutendsten Logistik-Unternehmen als Kunden und für den klimaschonenden Antrieb mit Bio-CNG gewinnen konnten. Mit unseren aktuell rund 125 CNG-Tankstellen in ganz Deutschland fokussieren wir uns besonders auf die Transport- und Logistik-Branche. Das hierbei erworbene Know-how kommt auch DHL zu Gute.“ Bis nächstes Jahr sind elf CNG-Tankstellen für DHL geplant. Die erste wurde Ende September am Paketzentrum in Greven (Nordrhein-Westfalen) aufgebaut. Mitte Oktober folgte die zweite am Paketzentrum in Osterweddingen (Sachsen-Anhalt).
Parallel baut DHL seine Flotte gasbetriebener Lkw aus. Bis Ende 2023 sollen zu den derzeit 170 CNG-Lkw 190 weitere hinzukommen. „Wir setzen auch im Lkw-Bereich auf nachhaltige Fahrzeuge. Für unsere bald 360 CNG-Lkw benötigen wir natürlich auch die entsprechende Tankstelleninfrastruktur. Da die öffentlichen Tankstellen oftmals nicht auf unsere Bedürfnisse ausgelegt sind, bauen wir unser eigenes Netz auf“, erklärt Marc Hitschfeld, Betriebschef (Chief Production Officer) der Sparte Post & Paket Deutschland. Die CNG-Lkw haben eine Tankkapazität zwischen 120 und 180 Kilogramm: Ein Tankvorgang dauert ungefähr zehn Minuten. Vollbetankt kommen die Fahrzeuge auf eine Reichweite von circa 500 bis 700 Kilometer.
Der Transport ist in der Lieferkette der Deutschen Post und DHL für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Um diese zu reduzieren und wie geplant bis 2050 auf null zu stellen, setzt das Unternehmen auch bei schweren Fahrzeugen zunehmend auf alternative Antriebe. Bio-CNG ist regenerativ und gilt als nachhaltig: Bei der Verbrennung des Kraftstoffs, der aus Abfall- und Reststoffen gewonnen wird, wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor bei der Produktion aus der Umwelt aufgenommen wurde.
