Helen Tacke, CEO und Mitbegründerin von Cozero, war auf dem Sustainability Day 2024, organisiert von der DVZ, zu Gast.

Bild: Tim Wegner
1 Bewertungen

Cozero sammelt 6,5 Millionen Euro ein

19.04.2024

Die Serie-A-Finanzierung soll die internationale Expansion des ClimateTech-Softwareunternehmens beschleunigen und dabei helfen, seine Emissionsmanagement-Software weiterzuentwickeln.

Mit den erhaltenen 6,5 Millionen Euro aus der Serie-A-Finanzierung möchte Cozero seine internationale Expansion und seine Klima-ERP-Lösung, eine Emissionsmanagement-Software, die unter anderem von DMG Mori, Maersk, Nippon Express Europe und Mosolf verwendet wird, weiter vorantreiben.

Emissionsmanagement weiterentwickeln

Mit voneinander getrennten Nachhaltigkeitsbemühungen und Geschäftsstrategien und einem Mangel an detaillierten Emissionsdaten stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Nachhaltigkeitsleistung effektiv zu priorisieren. Cozeros Softwarelösung soll mit Funktionen zur Messung, Berichterstattung und Reduzierung von Scope 1-3-Emissionen Unternehmen dabei unterstützen, ökologische Verbesserungen mit ihren Geschäftszielen zu verbinden.

Das Geld der Serie-A-Finanzierung möchte das Software-Unternehmen unter anderem für die Weiterentwicklung dieser Software-Lösung verwenden. Beispielsweise sollen die CO2-Fußabdruck-Funktion und das Dekarbonisierungsmodul „Act“ verbessert werden, um den Unternehmen die Messung, Optimierung und das Reporting von Produktemissionen mit einem minimalen Zeitaufwand bei der Datenbeschaffung und -aufbereitung zu ermöglichen sowie industriespezifische Reduzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Helen Tacke, CEO und Mitbegründerin von Cozero, betont: „Die Lösungen für das Klimamanagement müssen sich weiterentwickeln und es Unternehmen ermöglichen, ihren CO2-Fußabdruck effektiv zu messen und zu reduzieren, indem sie Dekarbonisierungsmaßnahmen mit den Auswirkungen auf das Geschäft verknüpfen.“

Da ansetzen, wo es am meisten gebraucht wird

Bei der internationalen Expansion möchte das Unternehmen globale Schlüsselmärkte mit einer verstärkten Nachfrage nach fortschrittlichen Emissionsmanagementsystemen priorisieren. „Wir wollen eine stärkere internationale Präsenz aufbauen und konzentrieren uns da in erster Linie auf Logistik- und Transportunternehmen sowie Unternehmen aus dem Maschinenbau mit europäischem Sitz und einem globalen CO2-Fußabdruck“, so Tacke. „Das ist uns wichtig, da wir sehen, wie sehr industrielle Wertschöpfungsketten weltweit verknüpft sind, und, dass es für Scope-3-Emissionen notwendig ist, Primärdaten von Lieferanten zu bekommen.“

Das Unternehmen strebt eine Verbesserung der Unternehmensverbindungen an, um die Emissionskalkulierung und den Datenaustausch zu vereinfachen. „Dafür werden wir unser Lieferanten-Modul technisch noch weiter ausbauen, um sowohl die Datenerfassung als auch Datenqualität und Kontinuität des Datenaustausches zu verbessern. Das Ziel ist vor allem die Aufwände im Datenmanagement und Teilen mit dem richtigen Tool-Set zu verringern und Abhängigkeiten zwischen Unternehmen aufzulösen“, erläutert Tacke.

Unterstützung der Investoren und neue Berater

Der finnische Investor Kvanted Ventures und EnBW New Ventures führen die Investition an, unterstützt von NewAlpha Asset Management aus Frankreich. Die Investoren werden das Unternehmen zudem mit ihrer Expertise in den Bereichen der industriellen Wertschöpfungskette, Energiewende und nachhaltigen Finanzierung unterstützen. Des Weiteren kann Cozero nach der Finanzierungsrunde neue Business Angels sowie Berater aus den Branchen Logistik, Fertigung und SaaS, einschließlich Henrik Larsen, ehemaliger CPO von Maersk, Torben Schreiter, Mitbegründer von Signavio, und André Christ, Gründer von LeanIX, willkommen heißen.

Verwandte Artikel