Mit dem neuen Standard ISO 14083 prüft die Stückgutkooperation IDS seit dem Jahreswechsel, ob sie ihre Emissionsziele erreicht.

Bild: IDS Logistics

IDS definiert Weg zur Emissionsminderung

16.01.2024

Die Stückgutkooperation hat sich eine Nachhaltigkeitsstrategie gegeben und die Einsparziele zu wichtigen Wegmarken definiert. Für das CO₂-Reporting verwendet das Netz seit diesem Jahr einen neuen Standard.

Zu den neuen Klimazielen von IDS gehört es, bis 2050 vollständig treibhausgasneutral zu arbeiten. Den Weg dorthin will das Stückgutnetz mit einer übergreifenden Nachhaltigkeitsstruktur durch das Projekt IDS Green Logistics bestreiten. Dazu gehört auch der Arbeitskreis Green, der ressourcenschonende und klimaneutrale Prozesse in der Kooperation etablieren soll. Konkret nennt der Verbund die Umstellung auf alternative Antriebe sowie die Beschaffung der erforderlichen Ladeinfrastruktur, den Wissensaufbau zu staatlichen Förderprogrammen sowie das Monitoring der erzielten Einsparfortschritte.

Für das CO₂-Reporting wird der Dienstleister im ersten Halbjahr seine Berechnungsmethodik von der seit 2012 verwendeten DIN EN 16258 auf den international verwendeten Standard DIN EN ISO 14083 umstellen. Dieser wird auch von der EU-Kommission als künftig verbindlicher einheitlicher europäischer Standard in der Verordnung über die Erfassung von Treibhausgasen im Verkehr (Count Emissions EU) vorgeschlagen. Er erlaubt die CO₂-Berechnung auf Sendungsebene und sieht überall dort, wo es möglich ist, die Verwendung von Primärdaten der durchgeführten Transporte vor; zudem macht die Norm auch Vorgaben für den Einsatz von Sekundärdaten.

Fester Einsparplan

Mit dieser Methodik will IDS auch die Einhaltung seiner Reduktionsziele überwachen: Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen um 21 Prozent unter dem Wert des Basisjahres 2023 liegen, für 2040 wollen die Gesellschafter und Partner ein Minus von 60 Prozent erreichen. Laut Mitteilung der Kooperation ergeben sich diese Werte aus den Reduktionszielen der großen Gesellschafter DSV, Geis, Kühne + Nagel und Noerpel, die ihre Fortschritte bereits in regelmäßigen Nachhaltigkeitsberichten dokumentierten.

Handlungsfelder seien dabei vorrangig die mit Transport und Umschlag der IDS-Sendungen verbundenen Emissionen. Diese machten 95 Prozent des im IDS-Netz verursachten CO₂-Ausstoßes aus. Aus Sicht des Unternehmens IDS Logistik als Franchisegeber der Kooperation befinden sie sich damit zum überwiegenden Teil als indirekte Emissionen außerhalb des unmittelbaren Einflussbereichs in Scope 3 der Betrachtung gemäß dem internationalen GHG-Standard (Green House Gas Protocol).

IDS Logistics selbst werde außerdem seinen Pkw-Fuhrpark bis zum kommenden Jahr vollständig auf elektrische Fahrzeuge umstellen und könne so gegenüber dem Jahr 2021 jährlich CO₂-Emissionen in Höhe von 245 Tonnen einsparen; das entspricht 54 Prozent der damaligen Fuhrparkemissionen. Seit 2020 betreibe das Unternehmen ferner eine Photovoltaikanlage auf dem Dach seines Zentral-Hubs, die Büroräume und Flurförderzeuge versorgt und Reststrom ins öffentliche Netz einspeist. (loe)

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