Kühne + Nagel reicht die von Elektro-Lkw erzielten CO₂-Einsparungen im Book-and-Claim-Verfahren an seine Kunden weiter, damit diese die CO₂-Bilanz ihrer Wertschöpfungskette reduzieren können.

Bild: Kühne + Nagel

Kühne + Nagel legt CO₂-Einsparungen durch Elektro-Lkw um

05.01.2024

Der Schweizer Logistikkonzern bezieht die baterieelektrischen Fahrzeuge in seine Book-and-Claim-Lösung ein, die eine Emissionsreduktion vom physischen Transport trennt. Der Dienstleister will auf diesem Weg auch die Mehrkosten für den Elektroantrieb schneller refinanzieren.

Mit der Aufnahme der Elektro-Lkw (BEV) in das seit Oktober 2023 für den Kraftstoff HVO100 laufende Book-and-Claim-Programm erweitert Kühne + Nagel die Optionen für CO₂-arme Transportlösungen. Das Konzept soll zur schnelleren Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs beitragen; es ermöglicht Speditionskunden, die Reduktion der Treibhausgasemissionen auch dann in Anspruch zu nehmen, wenn ihre Waren durch Beschränkungen der Nutzlast oder Reichweite nicht mit Elektro-Lkw transportiert werden können.

Book-and-Claim-Lösungen dienen dem Carbon Insetting, mit dem Unternehmen die CO₂-Emissionen ihrer Wertschöpfungskette verringern. Laut einer Unternehmensmitteilung will KN durch das Umlageverfahren die Herausforderungen beim Einsatz von E-Lkw schneller bewältigen, etwa durch eine unzureichende Ladeinfrastruktur.

Dekarbonisierung beschleunigen

„Wir sehen in batterieelektrischen Fahrzeugen die Zukunft, um die Emissionen im Straßengüterverkehr zu reduzieren“, erklärt Hansjörg Rodi, Mitglied der Geschäftsleitung der Kühne+Nagel International AG, verantwortlich für den Bereich Road Logistics. „Carbon Insetting unterstützt die Verbreitung von emissionsarmen Lösungen wie BEVs und trägt dazu bei, die Prämie zu senken, die Kunden für diese Lösungen zahlen“, so Rodi weiter. Das könne auch die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs beschleunigen.

Aktuell beziehe KN lediglich seine eigenen Elektro-Lkw in das Book-and-Claim-Verfahren ein, um die volle Kontrolle und Transparenz über die Genauigkeit der Daten zu behalten, die für die Berechnungen verwendet werden. Der Dienstleister arbeite aber bereits daran, auch die Flotten seiner Partner in das Konzept zu integrieren, um diese bei der Elektrifizierung zu unterstützen: „Frachtführer in unsere Lösung aufzunehmen, erfordert weitere komplexe Entwicklungen in der Abrechnungsmethodik, aber es würde ihnen helfen, die Transformation zu finanzieren“, betont Rodi.

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