Nosta Group

Nosta erhebt Transportemissionsdaten entlang der gesamten Supply Chain mithilfe von Shipzero – sowohl beim eigenen, grunderneuerten Fuhrpark als auch für sämtliche Partner-Speditionen, die es ermöglichen.

Bild: Nosta

Nosta schafft CO₂-Transparenz mit Shipzero

17.01.2024

Schon im Herbst 2021 wurde eine Abteilung für das Thema Nachhaltigkeit gegründet. Zur Erfassung und Reduzierung des eigenen CO2-Fußabdrucks setzt der Logistikdienstleister nun auf eine Partnerschaft.

„Wir als Unternehmen müssen transparent werden“, sagt Jonas Kiwitt, Sustainability Manager bei Nosta Group. Die Ermittlung des eigenen CO2-Fußabdrucks ist schon länger ein Thema in der Unternehmensgruppe. Doch schnell wurden die Herausforderungen sichtbar, die eine umfassende und granulare Ermittlung des Corporate Carbon Footprints (CCF) mit sich bringen. Daher setzt der Logistiker auf externe Unterstützung und arbeitet mit dem Hamburger Unternehmen Shipzero zusammen, einer Datenplattform zur Messung und Reduktion von CO2-Emissionen in der Transportlogistik. Mit dem Start-up steigert der multimodale Logistikdienstleister die Qualität und Vollständigkeit seiner Emissionswerte – immer mit dem Ziel, für künftige Nachhaltigkeitsberichte, Kundenanforderungen, Ausschreibungen sowie Audits die größtmögliche Transparenz des CO2-Fußabdrucks zu gewährleisten.

Komplexe Datenstrukturen als Full Service Logistiker

Die Nosta Group deckt für ihre Kunden nahezu alle Bereiche in der Logistik ab. Doch dies erhöht zugleich die Komplexität, Transparenz über die eigenen Emissionswerte herzustellen. Das familiengeführte Unternehmen aus Osnabrück wickelt seine Transporte multimodal ab – von der Straße auf die Schiene, per Schiff- oder Luftfracht – und arbeitet dabei mit einer Vielzahl von Subdienstleistern zusammen. Zudem werden auf der Straße Full Truck Loads und Teilladungen durchgeführt. Bereiche wie Kontraktlogistik und E-Commerce, inklusive Warehousing-Dienstleistungen deckt Nosta ebenfalls ab. Das führt zu Tausenden generierter Datenpunkte, die verstreut in unterschiedlichen Abteilungen und Systemen vorliegen und zusammengeführt werden müssen. Bevor es überhaupt zur Berechnung von Transport- und Logistikemissionen kommt, ist das große Thema „Datenmanagement“ zu bewältigen.

Ein Blick zurück: Umdenken bei Nosta

Dies hat Nicolas Gallenkamp, CEO der Nosta Holding GmbH, frühzeitig erkannt und bereits im Oktober 2021 eine dedizierte Abteilung für das Thema Nachhaltigkeit gegründet. Gallenkamp erinnert sich: „Die große Frage lautete damals wie heute, wie kann Nosta nachhaltiger werden? Dabei haben wir viele Bereiche diskutiert – von der recyclebaren Wasserflasche auf dem Konferenztisch, über die Optimierung von Routen und Verkehrsträgern bis zur Erweiterung des eigenen Fuhrparks. Zudem sollten Maßnahmen nicht einfach umgesetzt, sondern messbar gemacht werden. So wurde uns schnell klar: Es reicht nicht aus, sich nebenbei mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen – eine eigene Abteilung muss her.“

Die Sustainable-Solutions-Abteilung steht heute unter der Leitung von Jonas Kiwitt und Madeleine Larbus, Sustainability Manager bei Nosta. „Für uns soll der CO2-Fußabdruck keine Marketing-Zahl sein, von der niemand genau weiß, wie sie sich zusammensetzt. Wir wollen transparent aufzeigen können, wo Nosta steht und uns mit der Kommunikation der Daten wohlfühlen, weil wir wissen, dass sie Hand und Fuß haben“, erläutert Kiwitt und führt weiter aus: „Daher ist es uns wichtig, mit einem akkreditierten Partner zu arbeiten, der uns sowohl beim Datenmanagement unterstützt als auch CO2-Emissionen nach internationalen Standards kalkuliert.“

Einen Schritt voraus: Emissionsdaten zum Ausbau von Kundenbeziehungen

Nosta möchte vorbereitet sein. „Zuerst waren es nur größere Ankerkunden, die nach unseren Nachhaltigkeitsbemühungen gefragt haben. Inzwischen sind immer mehr Partner an Emissionsdaten für ihre Transporte interessiert. Dieser wachsenden Nachfrage können wir mit Shipzero begegnen und unseren Kunden CO2-Berichte zur Verfügung stellen“, erklärt Kiwitt.

Weiterhin wolle der Logistiker für anstehende Reports und Audits sowie die allgemeinen Corporate Sustainability Reporting (CSR)-Anforderungen gewappnet sein. Nicht zuletzt finde der Nachhaltigkeitsfaktor sich auch in Ausschreibungen immer öfter wieder. „Teilweise werden Vorkalkulationen angefordert, die wir mithilfe valider Daten guten Gewissens erstellen können. Nachhaltigkeit ist für den Zuschlag eines Auftrags noch nicht Hauptvoraussetzung, bringt aber definitiv Pluspunkte“, so der Sustainability Manager.

Nosta Group
Die familiengeführte Nosta Group bietet als internationaler Full-Service-Logistikdienstleister nicht nur Güterbeförderung auf allen Verkehrsträgern, sondern gehört auch in den Bereichen Warehousing, Kontraktlogistik, eCommerce und Logistikberatung zu den führenden Anbietern. Neben der optimalen Planung und Durchführung von logistischen Prozessen konzentriert sich die Nosta Group auf die Entwicklung individueller Branchenlösungen und zukunftsweisender Konzepte für ihre Kunden. Qualitativ hochwertige Logistikdienstleistungen, Zuverlässigkeit und gelebte Kundennähe stehen für die Logistikexperten dabei stets im Mittelpunkt.

Saubere Daten zur präzisen Emissionsberechnung

Einer der wichtigsten Aspekte für die Transparenz von Nosta ist die Datenqualität. Je besser die Datengrundlage, desto präziser die Emissionskalkulation. Nosta nutzt daher intensiv die Expertise von Shipzero in den Bereichen Datenanalyse und -management. Durch die „Data Clarification Reports“ von Shipzero erhält der Logistiker regelmäßig eine detaillierte Übersicht zur Qualität seiner Daten – was funktioniert nicht und welche Daten sind unstimmig, weil beispielsweise falsche Distanzen, zu hohe Gewichte oder keine Informationen zu Abfahrts- oder Ankunftsort vorliegen. Insbesondere im Road-Bereich konnte Nosta laut Unternehmensangaben kontinuierlich Optimierungen für die eigene Datenstruktur umsetzen und somit bereits beim Dateneingang und der Datenerfassung vollständiger und genauer werden.

Auf der Datenplattform Shipzero befinden sich bereits alle Transportdaten von Nosta aus Landverkehren, Luft- und Seefracht und werden stetig um die neuesten Aufträge erweitert. Dazu überträgt Shipzero die Daten zu sämtlichen Prozessen wie Aufträgen oder Routings mittels Schnittstellen aus Transport Management- und anderen Logistikinformationssystemen. So laufen alle erfassten Informationen in der Datenplattform zusammen und werden automatisiert in CO2-Emissionen umgelegt. Dabei werden Transportdaten mit den Auftragsinformationen harmonisiert, sodass Emissionsreports auch auf Sendungsebene für Kunden erstellt werden können.

Shipzero
Shipzero ist eine Datenplattform, die eine effektive Emissionserfassung und Reduzierung im globalen Güterverkehr ermöglicht. Verlader, Logistikdienstleister und Spediteure können mithilfe von Shipzero Transportemissionen managen und ihren Weg zu Netto-Null-Emissionen ebnen. Die verantwortliche Appanion Labs GmbH wurde Ende 2018 in Hamburg gegründet. Das Team vereint Experten für Datenmanagement, Logistik und Nachhaltigkeit. Die Emissionsdatenplattform Shipzero wurde 2021 ins Leben gerufen und wächst seitdem stetig. Sie verfolgt über 30 Millionen Transporte in mehr als 70 Ländern und generiert Daten aus Tausenden von verbundenen Fahrzeugen.

Übersichtlich und schnell kommuniziert

Jonas Kiwitt und Madeleine Larbus laden mit wenigen Klicks detaillierte Reports aus Shipzero herunter. „Die einfache Nutzung der Datenplattform und die Übersichtlichkeit der Dashboards waren genau das, was wir uns gewünscht haben. Wir müssen jetzt nicht mehr mit unübersichtlichen Exceltabellen arbeiten, sondern kommen durch die einfache visuelle Darstellung und Filterfunktionen schnell zu den Informationen, die wir benötigen. Dadurch verringert sich der interne Aufwand enorm“, so Kiwitt.

Dabei haben unterschiedlichste Abteilungen bei Nosta ein Interesse an den Emissionsdaten. Das Sustainable-Solutions-Duo stellt Informationen aus der Datenplattform über die interne Nosta-App, das hauseigene Intranet zur internen Kommunikation, zur Verfügung. Darüber können Kolleginnen und Kollegen das Team zu allen Nachhaltigkeitsbelangen kontaktieren. Insbesondere aus dem Vertriebs- aber auch Dispositions-Team kommen regelmäßig Anfragen, damit Emissionsdaten mit Kunden und Partnern von Nosta geteilt werden können. „Wir merken bereits jetzt, dass die Bereitstellung von Emissionswerten zunehmend an Relevanz gewinnt und wir dadurch nicht nur die Bindung zu Bestandskunden stärken, sondern auch neue Aufträge gewinnen können“, sagt Kiwitt.

Der Weg zur vollumfänglichen Emissionstransparenz

Das Thema CO2-Datentransparenz wird bei Nosta Stück für Stück zur gelebten Realität. „Schon nach wenigen Monaten arbeiten wir auf einem qualitativ höheren Datenniveau und bringen mehr Transparenz in verschiedene Geschäftsbereiche – und genau das war unser erstes Ziel“, berichtet Kiwitt. Neben den Daten aus Road-, Sea- und Air-Transporten sei geplant, auch die Lagerlogistik mittelfristig in die Datenplattform zu implementieren. Der Sustainability Manager wolle den gesamten CO2-Fußabdruck aus einer Hand ausweisen und nicht auf unterschiedliche Anbieter zurückgreifen müssen.

Durch die zunehmende Transparenz über die eigenen Emissionsdaten legt der Logistiker den Grundstein für zukünftige Dekarbonisierungsprojekte. Die Aufbereitung der Transport- und Logistikdaten in Shipzero ermöglicht im nächsten Schritt eine datenbasierte Ermittlung von Reduktionspotenzialen – beispielsweise für Routen, kombinierte Verkehre oder den Lagerbereich. „Derzeit fokussieren wir uns darauf, die Emissionsdaten in der Plattform zu verstehen und zu lernen, wie wir die Daten miteinander vergleichen können. Dabei soll es aber nicht bleiben. Das Ziel ist, zukünftig besser zu werden und Emissionen schrittweise zu reduzieren“, so Kiwitt.

Bildergalerie

  • Jonas Kiwitt, Sustainability Manager bei Nosta.

    Jonas Kiwitt, Sustainability Manager bei Nosta.

    Bild: Nosta

  • Das familiengeführte Unternehmen aus Osnabrück wickelt seine Transporte multimodal ab.

    Das familiengeführte Unternehmen aus Osnabrück wickelt seine Transporte multimodal ab.

    Bild: Nosta

  • Durch die zunehmende Transparenz über die eigenen Emissionsdaten legt der Logistiker den Grundstein für zukünftige Dekarbonisierungsprojekte.

    Durch die zunehmende Transparenz über die eigenen Emissionsdaten legt der Logistiker den Grundstein für zukünftige Dekarbonisierungsprojekte.

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