Für die Schifffahrt sollen einheitliche, global geltende Umweltschutzziele geschaffen werden.

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Reedereichefs fordern globale Regeln für klimaneutralen Umbau

09.12.2023

Die Weltschifffahrtsorganisation IMO ist aufgefordert, einen verbindlichen und einheitlichen Rahmen zu schaffen, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Eine entsprechende gemeinsame Erklärung haben vier der fünf größten Containerreedereien vorgelegt.

Die Chefs aller wichtigen europäischen Containerreedereien haben bei der UN-Klimakonferenz in Dubai konkrete Maßnahmen zur Regulierung des klimafreundlichen Umbaus der Schiffsflotten verlangt. Unter anderem müsse es ein Enddatum für ausschließlich mit fossilen Brennstoffen betriebene Neubauten geben. Zudem müsse die Weltschifffahrtsorganisation IMO die rechtlichen Voraussetzungen für einen beschleunigten Übergang zu umweltschonenden Kraftstoffen schaffen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Getragen wird die Erklärung unter anderem von Rolf Habben Jansen (Hapag-Lloyd), Vincent Clerc (Maersk), Rodolphe Saadé (CMA CGM) und Søren Toft (MSC). Die chinesische Cosco ist als einzige der größten fünf Containerreedereien nicht dabei.

Die IMO hatte der Branche im Sommer nach langen Debatten Klimaneutralität bis 2050 auferlegt. Zuvor hatte die Sonderorganisation der Vereinten Nationen dieses Ziel erst bis zum Ende des Jahrhunderts vorgesehen. Offen ist bislang noch, mit welchem konkreten Regelwerk das neue Ziel durchgesetzt werden soll. Gleiche Spielregeln sind für die global operierenden Reedereien ein wichtiger Faktor, um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern. Die globale Schifffahrt ist für bis zu 3 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich. (dpa/ben)

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