Die „Gas 95“ mit dieselelektrischem Antrieb ist bereits der zweite Gastanker dieses Typs, den HGK Gas Shipping in Betrieb nimmt. Das Unternehmen sieht darin einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Binnenschifffahrt. In HGK-Rot und erstmals auch mit einem leuchtenden Grün soll der Neubau in dieser Lackierung den nachhaltigen Ansatz des Schiffsdesigns schon von Weitem erkennbar machen, der durch den Schriftzug „Driving Sustainability“ an Back- und Steuerbord noch zusätzlich hervorgehoben wird.
Basierend auf den bei der HGK Shipping bereits in den vergangenen Monaten in Dienst gestellten und konzipierten Neubauten und den damit gesammelten Erfahrungen verfügt auch die „GAS 95“ über einen dieselelektrischen Antrieb. Zu der Entscheidung beigetragen hat insbesondere die gute Performance der „GAS 94“, die seit mehr als zwei Jahren die Gasflotte des Unternehmens verstärkt. Der dieselelektrische Antrieb reduziert den CO₂-Ausstoß des Gastankschiffs im Vergleich zu den Benchmarks der Binnenschifffahrt nochmals um bis zu 30 Prozent je Tonnenkilometer. Ebenso wird der Ausstoß von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen signifikant reduziert. Das installierte Power-Management-System wurde zuletzt weiter ausgefeilt und senkt so den Brennstoffverbrauch zusätzlich.
Wie andere Neubauten aus dem HGK Shipping Design Center ist auch die „GAS 95“ bereits auf die Technologieentwicklungen der Zukunft vorbereitet und kann als „Future-Fuel-Ready“ beschrieben werden. Gleichzeitig zeichnet sich das Schiff durch seine enorm flexiblen Einsatzmöglichkeiten aus. Es ist das erste Gastankschiff, das auch in den Standarddimensionen von 110 Metern Länge und 11,45 Metern Breite extrem tiefgangoptimiert und dennoch kanaltauglich ist. Der kontinuierliche Warentransport auf dem Rhein soll damit auch in ausgeprägten Niedrigwasserphasen gewährleistet sein. Mit einer maximalen Ladekapazität von mehr als 2.300 Kubikmetern kann das Schiff auch bei einem Tiefgang von 1,30 Metern mehr als 300 Tonnen befördern und somit bekannte Engpässe wie Kaub oder Oestrich auch bei sehr kritischen Pegeln noch passieren. Der mindestfahrbare Tiefgang ist noch geringer und einmalig für die Spezifikation des Schiffes. Eingesetzt wird das neue Gastankschiff zwischen den ARA-Häfen und diversen Stationen am Rhein.
Der nächste niedrigwasseroptimierte dieselelektrische Neubau für die Gasflotte ist mit der „GAS 96“ bereits beauftragt. Weitere sind darüber hinaus in Planung.
