MSC will Landstrom für Containerschiffe in Hamburg nutzen

Die größte Containerreederei der Welt, MSC, erwägt in Zukunft Landstrom im Hamburger Hafen zu nutzen. Dazu hat das Schweizer Unternehmen eine Absichtserklärung mit der Stadt Hamburg und seiner Hafenverwaltung HPA unterzeichnet, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heißt.

Ab wann genau die umweltfreundliche Energieversorgung startet, wie viele Schiffe das Angebot nutzen werden und welche Menge an CO₂-Emissionen dadurch eingespart werden, steht bislang noch nicht fest. Diese Details sind Gegenstand einer konkreteren Vereinbarung, die die Partner bis Ende September dieses Jahres beschließen wollen. Frühestens zu Beginn des kommendes Jahres könnte die umweltfreundliche Energieversorgung an der Kaikante beginnen.

Zurzeit stattet die Hafenverwaltung das Containerterminal Hamburg von Eurogate, an dem die MSC-Dienste abgefertigt werden, mit der nötigen Technik aus. Aktuell wird die Anlage getestet und soll Ende des Jahres offiziell von der HPA übernommen werden. Auch die HHLA-Umschlagplätze Burchardkai und Tollerort werden gerade entsprechend ausgerüstet, sodass auch dort perspektivisch Containerschiffe während ihrer Liegezeit im Hafen elektrisch versorgt werden können. „Die Stromversorgung der Schiffe im Hamburger Hafen von Land aus erfolgt mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Das bietet erhebliche Vorteile, weil viele Emissionen vermieden werden“, betont Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard.

Bislang sind lediglich die Kreuzfahrtterminals im Hamburger Hafen mit der nötigen Landstromtechnik ausgestattet. Dazu hat die Stadt in diesem Jahre bereits Nutzungsverträge mit den Kreuzfahrtreedereien TUI Cruises und MSC Cruises vereinbart.

Landstromversorgung auch in Bremerhaven

Bereits Mitte Juli haben MSC und die Bremer Hafenverwaltung, anlässlich der Taufe des bislang größten Containerschiffes „MSC Michel Cappellini“ (24.346 TEU) in Bremerhaven, eine ähnliche Absichtserklärung unterzeichnet. Voraussichtlich ab Januar 2025 können die für Landstrom ausgerüsteten Schiffe der Schweizer Reederei an der Stromkaje umweltfreundlich betankt werden. Auch dort soll der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammen. (alb)